Am Mittwoch, dem 17. März, wurden nach dem Zusammenbruch des Berliner Militärputsches durch das energische Auftreten unserer Genossen vor dem Gewalthaber Czettritz die Verhafteten entlassen. Der Generalstreik wurde verschärft, da Czettritz mit der meuternden Garnison und den gewalttätigen Zeitfreiwilligen gar nicht daran dachte, durch das Zurückziehen der wildgewordenen Soldateska in die Kasernen in Halle wieder ... Weiterlesen ... ...
Kapp-Putsch (chronologisch)
Ein Toter und Verwundete in Halle (17.03.1920)
Volksarmee im Entstehen (17.03.1920)
Auf dem Truppenübungsplatz Ohrdruf bildete sich ein Vollzugsrat, auch Soldatenrat genannt, der vom Mitglied der KPD-Bezirksleitung Thüringen und Redakteur des ,,Kommunist“, Hermann Lindemann , geleitet wurde. Er hatte die Aufgabe, die örtlichen bewaffneten Arbeiterformationen zu einer Volkswehrarmee zu formieren. Um zu gewährleisten, daß die Arbeiter ihren Dienst in der Volkswehrarmee leisten konnten wies der Vollzugsrat ... Weiterlesen ... ...
Erste Maßnahmen der Arbeiter in Hagen (17.03.1920)
An alle! Zahlreiche Offiziere des VI. Wehrkreiskommandos haben sich mit ihren Truppen, offen oder versteckt, auf den Boden der Kappregierung gestellt, Einmütig, wie zu erwarten war, haben sich die gesamten Hand- und Kopfarbeiter zusammengeschlossen und mit bewaffneter Hand die Reaktion zu Boden geschlagen. Gewissenlose Menschen haben es fertiggebracht, gegenrevolutionäre Truppen in unseren Bezirk zu bringen. ... Weiterlesen ... ...
Angestellte streiken weiter (18.03.1920)
Angestellte! Beamte! Die Arbeitsgemeinschaft freier Angestelltenverbände erläßt folgenden Aufruf: Der Generalstreik geht weiter! Die Arbeitsgemeinschaft freier Angestelltenverbände (Afa) verhandelt mit den maßgeblichen Stellen über folgende Mindestforderungen: Fort mit der Militärdiktatur! Sofortige Zurückziehung der Truppen und ihre Entwaffnung! Übertragung des Sicherheitsdienstes an die organisierte Arbeitnehmerschaft Entscheidende Mitwirkung der Gewerkschaften bei der Neuordnung der Verhältnisse Wir streiken ... Weiterlesen ... ...
Keine Verhandlungen! Rücksichtslose Waffengewalt! (18.03.1920)
Anweisung des Reichswehrgruppenkommandos 1 an die unterstellten Reichswehr-kommandos zum rücksichtslosen Kampf gegen die revolutionären und die anderen demokratischen Kräfte: Überall, wo die Truppe Widerstand findet, ist die Waffengewalt der Truppe sofort mit rücksichtsloser Energie und schwersten Kampfmitteln zur Anwendung zu bringen. Verhandlungen, die der Gegner nur anknüpft, um Zeit zu gewinnen und die Truppe zu ... Weiterlesen ... ...
Programm der Gewerkschaften (18.03.1920)
Der Allgemeine Deutsche Gewerkschaftsbund, die Arbeitsgemeinschaft freier Angestelltenverbände und der Deutsche Beamtenbund geben ein gemeinsames Neun-Punkte-Programm heraus. Bestrafung der Täter, Entfernung von Beamten, die den Putsch unterstützt haben und die Sozialisierung der Energiewirtschaft sind die zentralen Forderungen. Gleichzeitig wird in einem Flugblatt zur Fortsetzung des Generalstreiks aufgerufen. Neunpunkteprogramm des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes, der Arbeitsgemeinschaft freier ... Weiterlesen ... ...
Gewerkschaften für Fortsetzung des Generalstreiks (18.03.1920)
Kundgebung: Arbeiter, Angestellte und Beamte! Der Generalstreik hat bisher den Erfolg gezeitigt, daß die Kapp und Lüttwitz beseitigt sind. Damit ist aber der Kampf noch nicht beendigt. Die Soldateska beherrscht noch die Straßen Berlins. Die von verschiedenen Seiten gebrachte Nachricht, daß Noske als Oberbefehlshaber der Truppen nach Berlin zurückkehren soll, erscheint uns nach den bisherigen Verhandlungen ... Weiterlesen ... ...
Handgranaten töten zwei Menschen in Mühlheim (18.03.1920)
Am Abend des 18. März 1920 warfen Soldaten des Freikorps Schulz eine Eierhandgranate in eine Menge auf dem Kaiserplatz in Mühlheim und töteten zwei Arbeiter im Alter von 23 Jahren. in Ruhrkampf 1920 – Die vergessene Revolution (1995) ...
Forderungen der drei sozialistischen Parteien in Halle (18.03.1920)
Am Donnerstag, dem 18. März 1920, war es nun endgültig mit der Kapp-Lüttwitz-Herrschaft in Halle vorbei, wenn sich auch die losgelassene Soldateska noch eine Woche lang austobte. Zwar machte der Hochverräter Czettritz alle möglichen krampfhaften Anstrengungen, in Halle die ,,Stellung zu halten“, indem er besonders die Verbreitung von. Nachrichten aus dem Reiche gewaltsam unterdrückte. An den Straßenecken prangten ... Weiterlesen ... ...
Handgranaten töten die Oberin des Marthastiftes in Halle (18.03.1920)
Die Zeitfreiwilligen überboten sich gegenseitig an Gewalttätigkeiten. Noch am Vormittag zerschlug ein Führer der Zeitfreiwilligen die Scheiben am Aushängekasten einer Zeitung in der Großen Ulrichstraße. Ein anderer warf Ecke Ulrich- und Jägerstraße zwei Handgranaten. Die Oberin des Marthastiftes, Frau Oberin Augustine Rach , büßte dadurch ihr Leben ein. Vor den Toren Halles, bei Ammendorf und ... Weiterlesen ... ...