Am 16. März 1920 hatten bewaffnete Arbeiter den Truppenübungsplatz Ohrdruf erobert. Dieser ehemalige Stützpunkt der Militaristen wurde daraufhin die Operationsbasis der kämpfenden Arbeiter. ,,Lawinenartig schwollen die Scharen, die zunächst in erster Linie aus Zella-Mehlisern und Leuten aus Suhl und Umgebung bestanden hatten, an“, wird dazu in einem Bericht des Landrats in Ohrdruf festgestellt.
Es gesellten sich ihnen aus allen Orten des Bezirks Einwohner zu. Besonders stark waren Gräfenhain , Schwarzwald (das heutige Luisenthal ), Crawinkel und Frankenhain vertreten, aber auch aus fast allen anderen Orten des Bezirks hatten sich mehr oder weniger Leute der Arbeiter-Armee angeschlossen
(Vgl. Hist. Staats-A. Gotha , Landratsamt Ohrdruf , Nr. 388, Bl. 180–185.) — in Arbeitereinheit rettet die Republik (1970)
Mehr dazu:
- Arbeiter auf zu den Waffen 20. März 1920 Arbeiter, auf zu den Waffen! Arbeiter, Genossen! Der Kampf ist auf der ganzen Linie entbrannt. Kapp , Lüttwitz und Noske sind zwar zurückgetreten, aber das System Noske - Lüttwitz besteht weiter. Jetzt muß weitergekämpft werden, bis die Reichswehr, Einwohnerwehr, Zeitfreiwilligen…
- Volksarmee im Entstehen 17. März 1920 Auf dem Truppenübungsplatz Ohrdruf bildete sich ein Vollzugsrat, auch Soldatenrat genannt, der vom Mitglied der KPD-Bezirksleitung Thüringen und Redakteur des ,,Kommunist", Hermann Lindemann , geleitet wurde. Er hatte die Aufgabe, die örtlichen bewaffneten Arbeiterformationen zu einer Volkswehrarmee zu formieren. Um…
- Arbeiter siegen gegen Reichswehr in Suhl 15. März 1920 Am Morgen des 15. März hatten Reichswehrtruppen aus Meiningen Suhl angegriffen und solche wichtigen Punkte der Stadt wie den Bahnhof, die Post und das Rathaus eingenommen. Die vereinigten Arbeiterwehren aus Suhl, Zella-Mehlis , Goldlauter und anderen Orten der Umgebung zwangen…