Die Schlacht bei Krautheim

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2. Juni 1525

Bei Krautheim stieß das bündische Heer auf die Bauern, die sich, durch eine Flankenbewegung des Truchseß gezwungen, auf Königshofen an der Tauber zurückgezogen. Hier faßten sie, 8.000 Mann mit 32 Kanonen, Position. Der Truchseß näherte sich ihnen hinter Hügeln und Wäldern versteckt, ließ Umgehungskolonnen vorrücken und überfiel sie am 2. Juni mit solcher Übermacht und Energie, daß sie trotz der hartnäckigsten, bis in die Nacht fortgesetzten Gegenwehr mehrerer Kolonnen vollständig geschlagen und aufgelöst wurden.

Wie immer, trug auch hier die bündische Reiterei, „“der Bauern Tod““, hauptsächlich zur Vernichtung des Insurgentenheers bei, indem sie sich auf die durch Artillerie, Büchsenfeuer und Lanzenangriffe erschütterten Bauern warf, sie vollständig zersprengte und einzeln niedermachte. Welche Art von Krieg der Truchseß mit seinen Reitern führte, beweist das Schicksal der 300 Königshofener Bürger, die beim Bauernheer waren. Sie wurden während der Schlacht bis auf fünfzehn niedergehauen, und von diesen fünfzehn wurden nachträglich noch vier enthauptet.

Nachdem er so mit den Odenwäldern, Neckartalern und Niederfranken fertig geworden, pazifizierte der Truchseß durch Streifzüge, Verbrennung ganzer Dörfer und zahllose Hinrichtungen die ganze Umgegend und zog dann gegen Würzburg. Unterwegs erfuhr er, daß der zweite fränkische Haufe unter Florian Geyer und Gregor von Burgbernheim bei Sulzdorf stand, und sofort wandte er sich gegen diesen.

in:  Der Grosse Deutsche Bauernkrieg (1843), W. Zimmermann