Lieder (chronologisch)

Ich fuhr bei dunkler Nacht allein im Wagen In einem deutschen Land, das ihr kennet Wo rings, zu Boden von der Macht geschlagen Manch Mannesherz im heißen Zorn entbrennet Im Zorne, daß die Freiheit, die errungen Mit saurer Müh‘, in ruhelosem Wachen Vertrieben ward, und nun von feilen Zungen verspottet wird, verhöhnt mit Schimpf und ... Weiterlesen ... ...

Wenn’s in den Bergen rastet Der Mühlbach stärker rauscht Der Mond in stummer Klage Durch’s stille Strohdach lauscht Wenn trüb die Lampe flackert Im Winkel auf dem Schrein Dann fallen meine Hände Müd in den Schoß hinein So hab ich oft gesessen Bis in die tiefe Nacht, Geträumt mit offnen Augen Weiß nicht, was ich ... Weiterlesen ... ...

Wir wollen ihn nicht haben Den Herrn Kartätschenprinz Mag Rußland ihn begraben In seiner Eisprovinz Mag er darauf verzichten Zu herrschen einst am Rhein Wir wollen ihn mit Nichten Den Bürgermörder – Nein! Wir wollen ihn nicht haben Den Schild der Despotie Der für der Freiheit Gaben Nie fühlte Symphatie Der nur die Frucht vom ... Weiterlesen ... ...

Vom Dome hallen Glockenklänge — Stille Andacht überall, Gläubig singt des Volkes Menge Zu der Orgel hellem Schall Dort in einsamer Kapelle An des Altars heilger Schwelle Knien die Allerhöchsten Sünder Gottes auserwählte Kinder Was sie beten, was sie flehen? Ihre bleiche Lippe spricht „Jetzt, da wir am Abgrund stehen Jetzt — nur jetzt verlaß ... Weiterlesen ... ...

Und immer mehr und immer mehr Und immer mehr Soldaten! Herr Wilhelm braucht ein großes Heer, Er sinnt auf große Taten. Er braucht’s nicht wider Dänemark, Er braucht’s nicht wider Kassel – Für solchen Quark, spricht Herr Bismarck, Genügt ein stark Gerassel. Er braucht es nicht am Rhein, am Po Die Flammenzeichen rauchen Schon längst ... Weiterlesen ... ...

Hervé will Soldatenstreik Liebknecht spricht so ähnlich Ledebour zeigt sich dem Heer Auch nicht sehr versöhnlich doch der Hoffnung letzten Rest Soll man nicht verlieren Eins steht heute bombenfest: Noske wird parieren Geht es mal in ferner Frist Ans Kanonenfuttern Denkt so mancher Reservist: »Nee – ick bleib bei Muttern!« Doch das soll uns Kampf ... Weiterlesen ... ...

Siebzig Jahre ist das nun her. Siebzig Jahre wiegen so schwer. Schwarz-rot-goldene Fahnen flatterten Vater Wrangels Musketen knatterten – Wofür? Wie glühten die Herzen! wie glühten die Köpfe! Kampf! Kampf gegen die Bürgertröpfe gegen die nickenden Zipfelmützen – Klatschen in trübe Fürstenpfützen – Und dann? Der große Sieg in den siebziger Jahren ist uns verdammt ... Weiterlesen ... ...

Revolution? Aber kein Gedanke! Es brodelt im Hexenkessel der Panke es hupen die Autos, es knattern die Flinten Demonstrationen vorne und hinten – Tun sie auch so wie die Menschenfresser die Panke war stets ein stilles Gewässer. Jahrelang – bängliches Zögern und Drehen. Jahrelang – wir werden ja sehen! Jahrelang – Krupp und Tirpitz sollen ... Weiterlesen ... ...

Der Garde-Kavallerie-Schützen-Division zu Berlin in Liebe und Verehrung Märtyrer . . . ? Nein. Aber Pöbelsbeute. Sie wagtens. Wie selten ist das heute Sie packten zu, und sie setzten sich ein sie wollten nicht nur Theoretiker sein. Er: ein Wirrkopf von mittleren Maßen er suchte das Menschenheil in den Straßen Armer Kerl: es liegt nicht ... Weiterlesen ... ...

Heiho! Die Schüsse hell der Aufruhr steht in Flammen da sind wir augenblicks zur Stell und hau´n den Feind zusammen Ein jeder ist von uns ein Held im Haß und in der Liebe Wir sind Brigade Loewenfeld hier setzt es deutsche Hiebe Und Pulverdampf und Mädchenkuß erfüllen unser Leben Im Wechsel liegt der Hochgenuß Drum ... Weiterlesen ... ...