Revolutionslexikon: Denkmal auf dem Rembergfriedhof

| 1920

Das Denkmal auf dem Rembergfriedhof in Hagen erinnert an Opfer vom Kapp-Putsch im März 1920 und eines früherern Einmarsch des Freikorps Lichtschlag vom Januar 1919. :

,Den Tapferen die das Leben hingaben
im Kampfe für die Freiheit .
Fessle durch Taten die jagende Zeit
schmiede den Tag an die Ewigkeit

Diese Worte stehen auf dem Sockel des Denkmals, das den toten Arbeitern zu Ehren errichtet wurde. Im Januar 1919 starben Otto Sturm , Ernst Dembrowski , Wilhelm Schäfer , Willy Weller und Wilhelm Schindler . Im Kampf gegen den Kapp-Putsch liessen ihr Leben: Georg Bühling , Karl Fuchs , Wilhelm Märtins , Friedrich Opfer , Karl Plädderich, Salewski und Franz Sobanski.

Über die Ereignisse kann man bei Historisches Zentrum Hagen lesen: Im Frühjar 1919 „… rückt das Freikorps Lichtschlag in Hagen ein, auf den Lippen das Lied ,,Dem Kaiser Wilhelm haben wir`s geschworen, dem Kaiser Wilhelm reichen wir die Hand!“, in Marsch gesetzt von Beauftragten der neuen Reichsregierung, denen ,,Ruhe und Ordnung“ oberste Bürgerpflicht ist. Die ,,Volksstimme“, das Hagener Organ der USPD, sieht kommendes Unheil voraus. Im Mai 1919 schreibt sie: ,,Was läßt aber die Regierung geschehen? Sie lässt es geschehen, daß die Regierungstruppen vielerorts ´gesäubert werden von unzuverlässigen Elementen`. Sie duldet es, dass mit tödlicher Sicherheit eine Macht erstarken kann, die ihr, vielleicht noch ehe der Volkszorn sie hinweggefegt hat, verhängnisvoll werden kann. Die Regierung bereitet ihren eigenen Sturz vor wie die römischen Cäsaren, die durch die eigenen Söldlinge ins Grab gestoßen wurden.“