Die Schlacht bei Remscheid

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19. März 1920

 

Der Kampf wurde am Freitag früh fortgesetzt, und um 11.30 Uhr ging auf dem Rathaus die weiße Fahne hoch. In regelloser Flucht zog sich das stolze Freikorps über die Berge zurück, von den Arbeitern verfolgt. Vor Müngsten wurden die Fliehenden in der Flanke gepackt, die Bagage zusammengeschossen und die Meuterer über die Wupper gedrängt, wo sie von den Engländern entwaffnet und in Konzentrationslagern untergebracht wurden.

Remscheids Umgebung glich einem Schlachtfelde. Den Arbeitern fiel eine reiche Beute In die Hände. Major von Lützow und General von Güllhausen sowie 1500 Gefangene fielen in die Hände der Engländer. Die Remscheider Arbeiter machten 600 Gefangene. Sie hatten einen Verlust von 42 Toten, während die Kappbanditen über 200 Tote verloren.

Proklamation der Zentralstreikleitung von Rheinland-Westfalen zur Befreiung des Industriereviers durch die Rote Armee ohne Ort, vermutlich 23. März 1920. IML, ZPA, D. F. VI/13, Bl. 62.
Unterzeichnet: Die Zentralstreikleitung.
Flugblatt. — in Arbeitereinheit rettet die Republik (1970)