Bauernkriege (chronologisch)

Florian Geyers  Zufluchtsort wurde schon am nächsten Tage (Pfingstmontag) entdeckt; die Pfälzer umzingelten den Wald, in dem er versteckt lag, und hieben den ganzen Haufen nieder. Nur 17 Gefangene wurden während dieser zwei Tage gemacht. Florian Geyer hatte sich mit wenigen der Entschlossensten wieder durchgeschlagen und wandte sich nun zu den Gaildorfern, die wieder an ... Weiterlesen ... ...

Meister Augustin, des Markgrafen Nachrichter ( wie aus seiner Spezifikation in seiner Supplikation an den Markgrafen zu ersehen) beweiset, daß er in diesem Zug allenthalben 80 enthauptet hat, nämlich 1 zu Neuenhof , 1 zu Erlbach , 10 zu Ipsheim , 3 zu Ansbach , 6 zu Leutershausen , 9 zu Kitzingen , 2 zu ... Weiterlesen ... ...

Die Allgäuer hatten seit dem Abzug des Truchseß ihre Kampagne gegen Klöster und Schlösser wieder aufgenommen und für die Verwüstungen der Bündischen energische Repressalien geübt. Sie hatten wenig Truppen sich gegenüber, die nur einzelne kleine Überfälle unternahmen, ihnen aber nie in die Wälder folgen konnten. Im Juni brach in Memmingen, das sich ziemlich neutral gehalten ... Weiterlesen ... ...

Mit dem Rückzuge Geismaiers auf venetianisches Gebiet hatte das letzte Nachspiel des Bauernkriegs sein Ende erreicht. Die Bauern waren überall wieder unter die Botmäßigkeit ihrer geistlichen, adligen oder patrizischen Herren gebracht; die Verträge, die hie und da mit ihnen abgeschlossen waren, wurden gebrochen, die bisherigen Lasten wurden vermehrt durch die enormen Brandschatzungen, die die Sieger ... Weiterlesen ... ...

Wer an den Folgen des Bauernkriegs am meisten litt, war die Geistlichkeit. Ihre Klöster und Stifter waren verbrannt, ihre Kostbarkeiten geplündert, ins Ausland verkauft oder eingeschmolzen, ihre Vorräte waren verzehrt worden. Sie hatte überall am wenigsten Widerstand leisten können, und zu gleicher Zeit war die ganze Wucht des Volkshasses am schwersten auf sie gefallen. Die ... Weiterlesen ... ...

Wer unter diesen Umständen vom Ausgang des Bauernkriegs allein Vorteil zog, waren die Fürsten. Wir sahen schon gleich im Anfang unserer Darstellung, wie die mangelhafte industrielle, kommerzielle und agrikole Entwicklung Deutschlands alle Zentralisation der Deutschen zur Nation unmöglich machte, wie sie nur eine lokale und provinzielle Zentralisation zuließ und wie daher die Repräsentanten dieser Zentralisation ... Weiterlesen ... ...

Von dem Augenblick an, wo Luthers Kriegserklärung gegen die katholische Hierarchie alle Oppositionselemente Deutschlands in Bewegung gesetzt, verging kein Jahr, in dem nicht die Bauern ebenfalls wieder mit ihren Forderungen hervortraten. Von 1518 bis 1523 folgte ein lokaler Bauernaufstand im Schwarzwald und in Oberschwaben auf den andern. Seit Frühjahr 1524 nahmen diese Aufstände einen systematischen ... Weiterlesen ... ...

Nun ein Wort über die Quellen, aus denen ich schöpfte. Die gedruckten führe ich hier nicht auf, da sie jedem Gelehrten bekannt sind. Der Kenner wird es mir auf’s Wort glauben und auch herausfinden, daß ich Alles, was nur immer von gedruckten Quellen auffindbar war, gelesen und verglichen habe. Doch selbst aus den berühmtesten Quellen ... Weiterlesen ... ...

Auch das deutsche Volk hat seine revolutionäre Tradition. Es gab eine Zeit, wo Deutschland Charaktere hervorbrachte, die sich den besten Leuten der Revolutionen anderer Länder an die Seite stellen können, wo das deutsche Volk eine Ausdauer und Energie entwickelte, die bei einer zentralisierteren Nation die großartigsten Resultate erzeugt hätte, wo deutsche Bauern und Plebejer mit ... Weiterlesen ... ...

Wir finden schon hier ( 1476 bei Hans Böheim von Niklashausen ), bei dem ersten Vorläufer der Bewegung, jenen Asketismus, den wir bei allen mittelalterlichen Aufständen mit religiöser Färbung und in der neueren Zeit im Anfang jeder proletarischen Bewegung antreffen. Diese asketische Sittenstrenge, diese Forderung der Lossagung von allen Lebensgenüssen und Vergnügungen stellt einerseits gegenüber ... Weiterlesen ... ...