Novemberrevolution 1918/19 (chronologisch)

Mit Beziehung auf die in der heutigen Ausgabe der Bremer Bürger-Zeitung gebrachte Mitteilung über einen Konflikt zwischen Senat und A.- und S.-Rat weise ich ergebenst darauf hin, daß die früher vom Senat erledigten Regierungsgeschäfte bekanntlich zurzeit von dem Gemeinschaftlichen Ausschuß ( Zwölfer-Ausschuß ) beraten und entschieden werden. Dieser Ausschuß hat noch keine Gelegenheit gehabt, zu ... Weiterlesen ... ...

Am 5. Januar 1919 machten die Linksradikalen (in Berlin) im Anschluß an eine Riesendemonstration für den von der Regierung abgesetzten unabhängigen Polizeipräsidenten von Berlin einen halbherzigen Versuch, die Regierung zu stürzen:. Getragen wurde das Unternehmen von den revolutionären Obleuten, einem In der Kriegszelt gebildeten Kreis revolutionärer Gewerkschaftler der Berliner Metallindustrie — parteipolitisch Linksunabhängige und Anhänger ... Weiterlesen ... ...

„Des Morgens sind nur die „Freiheit“ und die „Tägliche Rundschau“ erschienen, während die großen Druckereien von Scherl, Mosse und Ullstein sowie der „Vorwärts“ von Spartakusleuten besetzt sind. Der „Vorwärts“ ist als zweiseitiges Blatt erschienen mit dem Text der radikalsten Spartakusleute. Man telefoniert mir aus Moabit und aus der Wilhelmstraße, daß Tausende von Menschen in Demonstrationszügen ... Weiterlesen ... ...

Die Morgenblätter berichten von Vergleichsverhandlungen, aber gleichzeitig gehen die Spartakusleute in der Besetzung von wichtigen Gebäuden immer weiter. Vierzehn Russen sollen in Deutschland sein, und sie geben offenbar auf Grund ihrer Erfahrungen in Rußland die Anweisungen, welche Behörden und Stellen am wichtigsten sind zur Besetzung. Es wird planmäßig vorgegangen. Zuerst werden die Zeitungen als Vermittler ... Weiterlesen ... ...

Die Nachrichten vom Januaraufstand in Berlin lösten im Ruhrgebiet bei den Anhängern der KPD eine Welle von Aktionen — In der Regel Zeitungsbesetzungen — aus. Die Kräfte der Kommunisten erwiesen sich jedoch überall als zu schwach, um wirkliche Machtpositionen zu erobern oder gar zu konsolidieren. Eine Ausnahme machten die Kommunisten in Düsseldorf . Ihnen gelang ... Weiterlesen ... ...

In der Nacht hörten wir einzelne Schüsse, doch morgens war alles ruhig. In der Nähe unserer Wohnung, beim Reichsmarineamt, wurde auch geschossen. Ein Passant in der Lützowstraße ist verwundet, und in unseren stillen Square, gegenüber von unseren Fenstern, bei Frl. Marelle, hat sich eine Gewehrkugel auf den Balkon verirrt! Über Nacht haben zwar vereinzelte Angriffe ... Weiterlesen ... ...

Das Verhältnis des deutschen Offiziers zum Mann war schlecht. Der Offizier lebte in einer ganz andern Welt und sah den Mann nicht nur von oben herab, sondern außerdienstlich am liebsten gar nicht an. Die Lebenshaltung beider war vollkommen verschieden, und bis zur Lächerlichkeit ungerecht verschieden: der Mann bekam zu Anfang des Krieges dreiunddreißig Pfennige täglich, ... Weiterlesen ... ...

Kämpft mit! Arbeiterinnen und Arbeiter! In Berlin ist der erbittertste Machtkampf zwischen Bourgeoisie und Proletariat entbrannt. Zu ungeheuren Massen sind die Berliner Arbeiter aufgestanden gegen die heuchlerischste, gegen die verräterischste Regierung der Welt – gegen das Regiment Ebert – Scheidemann . Die Berliner Arbeiterschaft will die Herrschaft der Sozialdemokraten nicht länger mehr dulden. Sie ist ... Weiterlesen ... ...

Einwohner Bremens! Die Entscheidung ist gefallen! Um nicht mit in den selbstmörderischen Zusammenbruch der kapitalistischen Wirtschaftsordnung hineingerissen zu werden, hat das werktätige Volk Bremens, das revolutionäre Proletariat, sein Schicksal in die eigene Hand genommen! Über Bremen ist das Standrecht verhängt! Die gesamte wirtschaftliche und politische Macht liegt in den Händen der proletarischen Volksregierung. Bremen ist ... Weiterlesen ... ...

An unsere Kämpfer für den Sozialismus in Berlin. Unseren Klassengenossen, die in unerhörtem Kampfe gegen das Blutregiment Ebert – Hindenburg stehen, unsern Brudergruß und die Sympathieerklärung der revolutionären Bremer Klassengenossen Das Bremer Proletariat hat heute, am 10. Januar 1919, sein Geschick in die Hand seiner eigenen proletarischen Volksregierung gelegt und ist bereit, für seine Zukunft Seite ... Weiterlesen ... ...