Weisser Terror (chronologisch)

Im Kampf gegen den Terror von rechts haben die deutschen Strafverfolger schon einmal versagt. Der Mann, der ihnen das Zahl für Zahl nachwies, hieß Emil Julius Gumbel:

„Durch Hunderte Mordanschläge und weitere Attentate stürzen die rechten Terroristen Deutschland während der ersten Jahre der Weimarer Republik in einen wahren Bürgerkrieg. Zu befürchten haben sie wenig. Selbst wenn sie häufig im Untergrund operieren müssen, werden sie von verlässlichen Komplizen in Armee und Innenministerien mit den nötigen Informationen versorgt“. (Die Zeit, Juli 2012)

Im Januar 1919 hatten revolutionäre Arbeiter sich des Vorwärtsgebäudes bemächtigt. Die Regierungstruppen belagerten das Haus. Die Vorwärtsbesatzung schickte am 11. Januar frühmorgens als Parlamentäre, durch entsprechende Abzeichen kenntlich und natürlich unbewaffnet, folgende Leute: Redakteur Wolfgang Fernbach , Walter Heise , Werner Möller , Karl Grubusch , Erich Kluge , Arthur Schotter , Wackermann . Fernbach gehörte ... Weiterlesen ... ...

Bei einer Haussuchung am 15. Januar 1919 wurden Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg in Wilmersdorf ohne Haftbefehl durch die Einwohnerwehr verhaftet und nach dem Edenhotel. dem Quartier der Gardekavallerie-Schützendivision, gebracht. Nach der amtlichen Darstellung vom 16. Januar wurde Liebknecht auf der Flucht erschossen, Rosa Luxemburg durch eine große Menge gelyncht. ,,Die Transportführer traf kein Verschulden.“ ... Weiterlesen ... ...

Die Verfolgung und Ermordung Karl Liebknechts und Rosa Luxemburgs waren keine Kampfhandlung im Bürgerkrieg. Sie hatten andere Gründe. Der eine Grund war, daß Liebknecht und Rosa Luxemburg wie niemand sonst in den Augen von Freund und Feind die deutsche Revolution verkörperten. Sie waren ihre Symbole, und mit ihnen erschlug man die Revolution. Dies gilt für ... Weiterlesen ... ...

Text des Plakats: Die Heimat ist in Gefahr! Die Welle des Bolschewismus gefährdet unsere Grenzen; im eigenen Lande regen sich Bolschewistische Kräfte der Zersetzung, die unser Land wirtschaftlicher Vernichtung auszusetzen drohen. Polnische Verbände brechen in alte deutsche Lande ein und dringen nach Westen vor. Große Mittel sind nötig! Helft sofort! Eile tut not! Sämtliche Depositenkassen ... Weiterlesen ... ...

Am 17. Januar 1919 meldete der ,,Abend“, daß vier Spartakisten, namens v. Lojewski , Hermann Merks , Richard Jordan und Milkert , die während der Spandauer Spartakusumtriebe verhaftet worden waren, auf dem Transport nach Tegel im Tegeler Forst einen Fluchtversuch machten. Das Begleitkommando schoß auf die Flüchtigen und tötete sie sämtlich. Der gleichzeitig verhaftete Georg ... Weiterlesen ... ...

Genosse Latzel, der an den Februarkämpfen gegen die Gerstenberger teilnahm und mit knapper Not einem Meuchelmord durch die Noskegarde entronnen ist, sendet der ‚Bremer Arbeiter-Zeitung’ folgenden Bericht: Ich war am 3. Februar mit 5 Mann auf einem Patrouillengang bei der Arbergener Mühle. Wir hatten den Auftrag, eine 17 Mann starke Patrouille, die morgens weggegangen war ... Weiterlesen ... ...

Der Bergmann Aloys Fulneczek in Bottrop , Fulenbrockstr. 24, war am 19. Februar 1919 als Delegierter der K.P.D. mit Delegierten der anderen Parteien zum Kommandanten der einrückenden Truppen des Hauptmann Lichtschlag zwecks Verhandlungen gegangen. Auf dem Rückwege wurde er von den Truppen festgehalten, mißhandelt:, ins Gerichtsgefängnis in Bottrop eingeliefert und dort in der Zelle 14 ... Weiterlesen ... ...

Moritz Steinicke aus Gelsenkirchen , Reichstr. 15, wurde in der Nacht vom 20. zum 21. Februar 1919 von zwei Schutzleuten, zwei Soldaten und einem Zivilisten ohne Haftbefehl verhaftet und von dem Führer der Abteilung, Blumberg und einem Polizisten vor dem Hause Wilhelmstr. Nr. 51 ,,auf der Flucht“ erschossen. Steinicke war Mitglied der U.S.P.D., es lag ... Weiterlesen ... ...

Kurt Eisner war Führer der Münchener Revolution vom 7. November und seither Ministerpräsident. Am 21. Februar wurde er auf dem Weg zum Landtag, wo er seinen Posten wegen der heftigen Angriffe gegen ihn niederlegen wollte (Mitteilung des WTB. vom 21. 2. 1919), in der Münchner Prannerstraße von dem [ rechtsradikalen ] 22-jährigen Leutnant Anton Graf ... Weiterlesen ... ...

Anfang März 1919 überführte die 4. Schwadron des Jägerregiments zu Pferde Nr. II einen Pferdetransport von Langensalza nach Berlin. Zwei Offiziere, 50 Unteroffiziere und Mannschaften sowie 148 Pferde befanden sich am 6. März auf Befehl des Generals Lüttwitz auf dem Marsch von Grüningen über Niedertopfstedt, Frömmstedt nach Kindelbrück. Auf der Straße zwischen Kindelbrück und Kannawurf ... Weiterlesen ... ...