Revolutionslexikon: Denkmal Märzgefallene Walter Gropius Weimar

| 1922

 

denkmal weimar gropius 2
Denkmal von Walter Gropius in Weimar – die Märzgefallenen – Aufnahme vor 1933

Walter Gropius, der Direktor des Bauhauses, schuf das Denkmal zur Erinnerung an die Menschen, die bei der Niederwerfung des rechtsradikalen Kapp-Putsches 1920 mit ihrem Leben bezahlten. Putschende Soldaten der Reichswehr schossen am 15. März 1920 auf demonstrierende Arbeiter: Anna Braun, Walter Hoffmann, Franz Pawelski, Paul Schander, Adolf Schelle, Karl Schorn, Karl Merkel, Ernst Müller und Kurt Krassan liessen ihr Leben. Sieben der Opfer wurden zunächst auf dem nördlichen Teil des Hauptfriedhofs beerdigt und ein Jahr später an den Standort des Denkmals umgebettet.

Das abstrakte Denkmal aus Beton,das einen „Blitzstrahl aus dem Grabesboden als Wahrzeichen des lebendigen Geistes“ (Gropius) darstellt, wurde am 1. Mai 1922 enthüllt. An den Blitz schließen sich die sieben Grabplatten der Opfer an.

Das Denkmal wurde von den Nationalsozialisten im Februar 1936 zerstört. Es wurde 1946 in leicht veränderter Form rekonstruiert. Der erste Jahrestag der Befreiung des KZ Buchenwald wurde hier begangen.

Denkmal von Walter Gropius in Weimar

Ausführliche Würdigung des Denkmals von Dietrich Schubert