Novemberrevolution 1918/19 (chronologisch)

§1: Der Arbeiterrat ist die durch die Revolution geschaffene Vertretung derjenigen Volkskreise, welche die sozialistische Republik anstreben. Er setzt sich zusammen aus den gewählten Vertretern der gegen Lohn beschäftigten Arbeiter und Arbeiterinnen, sowie aus Vertretern des sozialdemokratischen Parteivereins, der unabhängigen sozialistischen Partei, der internationalen kommunistischen Partei und der freien sozialistischen Jugendorganisation. §2: Wahlberechtigt sind alle ... Weiterlesen ... ...

Redebeitrag Seitz (IKD) …Beschleunigen Sie das Wahlreglement nach Möglichkeit und auch die Neuwahlen, damit sie noch vor Weihnachten stattfinden können. Die Arbeiter sind unwillig darüber, daß die Sache so hinausgeschoben wird. [. . .] Wir alle sind doch von den Arbeitern gewählte Vertreter, die aber doch in der Aufregung der ersten Tage der Revolution gewählt ... Weiterlesen ... ...

Herr Brodmerkel (IKD): Ich wundere mich, daß dieser Antrag von den Kommunisten kommt, daß man den gewerkschaftlich und politisch Organisierten allein das Wahlrecht geben will. [. . .] Ich möchte zu bedenken geben, wie diese Gewerkschafts- und Organisationsschulen auf den politischen Kampf der Arbeiterklasse hingewirkt haben. Die Politik der Mehrheitssozialisten zeigt uns das deutlich. Für ... Weiterlesen ... ...

Redebeitrag Henke (USPD) Vorsitzer Herr Henke (USPD): Wir haben es wirklich nicht nötig, irgend ein bürgerliches Gemüt zu beruhigen, das ist nicht unsere Aufgabe. [. . .] Das scheint mir überhaupt der Kernpunkt unserer ganzen Beratung zu se Wollen wir Betriebswahlen? Wollen wir ein Wahlreglement, das den Arbeiterrat zu einer revolutionären Körperschaft macht? Zu einer ... Weiterlesen ... ...

Redebeitrag Frasunkiewicz (USPD) Herr Frasunkiewicz (USPD): Genossen! Wir müssen die Frage der Wahlen zum Arbeiterrat grundsätzlich behandeln. Die Geschichte der bisherigen Kämpfe ist eine Geschichte von Klassenkämpfen. [. . .] Wir müssen grundsätzlich die Frage erörtern: Wollen wir einen Arbeiterstaat, oder wollen wir einen Staat, der etwas verändert ist, der eine ein klein wenig verschönerte ... Weiterlesen ... ...

Allen Gewalten von links und rechts zum Trotz stürmt er voran. Sozialdemokratische und Zentralverbands-Führer, Militärkanaille und brutale Polizei-Willkür und eine feile Justiz haben kein Mittel gescheut, die Ideen des Syndikalismus in Deutschland totzuschlagen. Unsere Presse wurde in den ersten Augusttagen 1914 verboten, führende Genossen in „Schutzhaft“ gesteckt, den Vereinen und Agitatoren jede öffentliche Tätigkeit unmöglich gemacht. Und dennoch: die Kampfmittel ... Weiterlesen ... ...

Einen Tag nach der Essener Vereinbarung vom 13. Dezember 1918 widerrief die Thyssen-Direktion in Hamborn die Zugeständnisse an Ihre Belegschaft mit der Begründung, sie seien ,,erpreßt“ und ,,nur unter Protest“ gemacht worden, also ,,nach den geltenden Rechtsbegriffen null und nichtig“. Damit waren die Hamborner Bergleute auf Ihren Ausgangspunkt zurückgeworfen und erneut vor die Frage gestellt: Anschluß ... Weiterlesen ... ...

Brauckmüller (USPD): [. . .] Wir sind nicht Gegner der Demokratie. Ich meine, es ist eine Spiegelfechterei, wenn man die Arbeit der Kommission so hinstellt, als wäre sie gegen die Demokratie gerichtet. Wir sind auch nicht die Totengräber der Revolution, wir wollen sie sichern. [. . .] Wir sind nicht Gegner der Demokratie; wir halten ... Weiterlesen ... ...

Die Versammlung nimmt Kenntnis von der schon am 19. Januar stattfindenden Wahl zur Nationalversammlung. Die Versammelten stehen nach wie vor auf dem Standpunkt der sozialistischen Republik und versprechen, mit allen Mitteln dahin zu arbeiten, daß dieselbe verwirklicht wird. Den vom Rätekongreß angenommenen Beschluß, daß die Nationalversammlung über das Fortbestehen der Arbeiter- und Soldatenräte entscheiden soll, ... Weiterlesen ... ...

Da sich die in der vorigen Konferenz vereinbarten Lohnerhöhungen als gänzlich unzureichend erwiesen hatten, gestanden die Zechenvertreter diesmal erheblich mehr zu: Erhöhung des Durchschnittslohns um 15% ab Beginn des neuen Jahres. Dafür präsentierten sie eine Gegenforderung: Zusage der Gewerkschaften “ die erforderliche Preiserhöhung für Kohlen, Koks und Briketts“ (diese Preise waren seit der Kriegszeit noch staatlich ... Weiterlesen ... ...