Münchener Räterepublik (chronologisch)

Nagl, Josef, Maurerpolier, 31 Jahr, Sauerlach , wurde am 3. Mai in seiner Wohnung festgenommen und am Starnberger Bahnhof erschossen. Die Erschießung erfolgte, da angenommen wurde, Nagl sei Eigentümer eines in seiner Wohnung vorgefundenen Gewehres, das jedoch nachweislich einem bei Nagl wohnenden Alois Stöttel gehörte. Nach seiner Erschießung wurde die Leiche vollständig ausgeraubt. Es fehlten ... Weiterlesen ... ...

Stettner, Josef, Xylograph, Baaderstr. 65, München , wurde am 3. Mai bei Hilfeleistung eines Verwundeten am Gärtnerplatz erschossen. Hinterläßt Frau und 6 Kinder. in: Vier Jahre Politischer Mord , von Emil Julius Gumbel , eine Broschüre, in denen der Autor der Justiz etwa 300 ungesühnte politische Morde – in der Regel von rechts – in ... Weiterlesen ... ...

Tischer, Johann, Maler, 37 Jahr, Zeppelinstr. 23, München , wurde am 3. Mai aus seiner Wohnung geholt, kam etwa nach einer halben Stunde zurück und wurde auf Grund einer Bemerkung, die er den Soldaten gegenüber gemacht hatte, wieder festgenommen und kurz darauf im Lehrerinnenseminar in der Frühlingstr. erschossen. in: Vier Jahre Politischer Mord , von ... Weiterlesen ... ...

Zull, Josef, Kutscher, 20 Jahr, Winterstr. 4, München , wurde am 3. Mai in seiner Wohnung verhaftet, schwer mißhandelt, halb erschlagen und am Kandidplatz erschossen. Er war bei der Republikanischen Schutzwehr gewesen. ...

Anton Oswald aus München wurde auf Grund einer Denunziation des Kriminalwachtmeisters Keitler am 3. Mai 1919 morgens aus dem Bett geholt, da er bei der Entwaffnung der Schutzleute geholfen hatte. Er wurde in eine Kiesgrube gestellt, um erschossen zu werden. Schwer verwundet konnte er, da auftauchende rote Truppen die Erschießung verhinderten, sich in ein Haus ... Weiterlesen ... ...

Am 2. Mai 1919, nachmittag 5 Uhr, kamen zwei bewaffnete Soldaten des Freikorps Epp in die Wohnung Daisenhofener Str. 12 , München , des Dr. Karl Horn , Professor für Mathematik und Physik, und brachten ihn nach dem Gefängnis Stadelheim. Dort verhörte ihn der Kommandant, Leutnant Heußer , und gab ihm einen Passierschein, auf welchem ... Weiterlesen ... ...

Peter Lohmar, Journalist, wurde am 3. Mai auf dem Transport in den Gasteiganlagen, München , angeblich, weil er sich gewehrt hatte, erschossen. Tatsächlich konnte er als Kriegsinvalide überhaupt nur am Stock gehen. Das Verfahren ist eingestellt. in: Vier Jahre Politischer Mord , von Emil Julius Gumbel , eine Broschüre, in denen der Autor der Justiz ... Weiterlesen ... ...

Der Bankbeamte Hans Bulach wurde am 3. Mai auf dem Transport in den Gasteiganlagen in  München von demselben Gefreiten , der auch den kriegsversehrten Journalisten Peter Lohmar tötete, angeblich auf der Flucht erschossen. in: Vier Jahre Politischer Mord , von Emil Julius Gumbel , eine Broschüre, in denen der Autor der Justiz etwa 300 ungesühnte politische Morde ... Weiterlesen ... ...

Der Tagelöhner Theodor Kirchner aus der Winterstr. 4 in München wurde am 3. Mai 1919 ohne jedes gerichtliche Verfahren in der Kirbacher Str. 11 erschossen, obwohl er sich weder an den Kämpfen beteiligt, noch sonst strafrechtlich verfehlt hatte. Ein Gewehr hatte er vorher schon freiwillig ohne Aufforderung eingeliefert. Er hinterließ eine Witwe und 2 Kinder ... Weiterlesen ... ...

In Stadelheim wurde am 4. Mai 1919 der Bauhilfsarbeiter Andreas Buscher ermordet. Er wurde 29 Jahre alt. Die Täter – Truppen der Ebert – Noske – Regierung – hielten ihn für einen „Spartakisten“. Es gab keine Anhörung und kein Gerichtsverfahren gegen ihn. Die Mörder wurden nicht angeklagt. in: Vier Jahre Politischer Mord , von Emil ... Weiterlesen ... ...