Kapp-Putsch (chronologisch)

Das Kriegsgericht sprach am 19. Juni 1920 die Mörder frei. über den Marburger Prozeß schrieb am 27. Juni 1920 die ,,Rote Fahne“: ,,So entsetzlich, so niederträchtig diese feige Bluttat der deutschnationalen Studenten ist, so schmachvoll ist die Verhandlung gegen die Studenten vor dem Kriegsgericht gewesen. Sie war nicht nur eine Rechtsbeugung, sie war eine offene ... Weiterlesen ... ...

Der Abgeordnete Ludwig (USP) berichtete in der Reichstagssitzung vom 29. Juli 1920, daß annähernd 4000 Personen in Haft genommen worden seien, darunter Leute, die nur am Sicherheitsdienst beteiligt waren oder Lebensmittellager bewacht haben. Gegen 822 Personen waren in diesem Zeitpunkt – also zu einer Zeit, als noch kein einziger Teilnehmer des Kapp-Putsches zur Verantwortung gezogen ... Weiterlesen ... ...

Die Strafverfahren gegen Bredereck , Lensch , Falkenhausen , Bang , Doye und Traub wurden durch Entscheidung des Reichsgerichts auf Grund des Amnestiegesetzes vom 4. August 1920 eingestellt. (Vgl. DZA Potsdam, Reichs justizmin., Nr. 5037, Bl. 181–184, und DZA Potsdam, Büro d. Reichspräs., Nr. 219, Bl. 245.) — Arbeitereinheit rettet die Republik (1920) ...

Die Intelligenz, die gesamte anständige Arbeiterklasse ist sich über die Ethik eines Mannes klar, der, viel zu dumm, den revolutionären Gedanken des Antimilitarismus zu begreifen, seine frühem Klassengenossen durch ihre erbittertsten Feinde im Namen der Republik erschießen, erstechen, einsperren, ins Wasser werfen, treten und beleidigen ließ. Wie ein Schrei ging das im März 1919 durch ... Weiterlesen ... ...

Auf dem Ehrenfriedhof in Wuppertal – Barmen wurde am 20.März 1921 ein Denkmal für die Opfer des Kapp-Putsches eingeweiht, zur selben Stunde und unter ebenfalls großer Anteilnahme der Bevölkerung wie beim Elberfelder Kapp-Putsch-Denkmal. Das Denkmal zeigt ein Relief eines Sämannes, der „das sieghaft dahinschreitende Proletariat“ symbolisiert, wie der Festredner Sauerbrey der USPD verkündete. Das Denkmal ... Weiterlesen ... ...

E. J. Gumbel hat im Verlag Neues Vaterland ein kleines Buch erscheinen lassen: ›Zwei Jahre Mord‹. Es ist die wichtigste Publikation der letzten drei Jahre. E. J. Gumbel hat die politischen Mordtaten der Jahre 1918 bis 1920 kühl und sachlich gesammelt, alle, die von rechts und die von links, und er hat gleichzeitig ihre gerichtliche ... Weiterlesen ... ...

Der am Putsch beteiligte steckbrieflich gesuchte Dr. Georg Wilhelm Schiele wurde erst im Oktober 1921 von der bayrischen Grenzpolizei verhaftet. Vgl. DZA Potsdam, Reichsjustizmin., Nr. 5038, Bl. 13) – in Arbeitereinheit rettet die Republik (1970) ...

Das Reichsversorgungsgericht hatte am 7. Januar 1925 darüber zu entscheiden, ob der Witwe eines Drehers, der sich an den Kämpfen der bewaffneten Arbeiterschaft gegen die Kapp-Truppen beteiligt hatte und hierbei tödlich verwundet worden war, eine Hinterbliebenenrente zu bewilligen sei. Der Ausschuß zur Feststellung von Entschädigungen für Aufruhrschäden in Kiel hatte der Witwe mit Bescheid vom ... Weiterlesen ... ...

Daß der Erlaß des Steckbriefes lediglich zur Beschwichtigung der öffentlichen Meinung dienen sollte, an eine ernsthafte Verfolgung der Putschisten aber überhaupt nicht gedacht wurde, geht daraus hervor, daß die meisten von ihnen sich nach dem Zusammenbruch des Staatsstreiches zunächst noch ganz ungeniert in Deutschland bewegen und sich schließlich einer Verhaftung durch die Flucht entziehen konnten. ... Weiterlesen ... ...

Während des Kapp-Putsches hatte der mit den Hochverrätern verbündete General von Lettow-Vorbeck die verfassungsmäßige mecklenburgische Regierung verhaften lassen und zur Terrorisieren der streikenden Arbeiterschaft auf Grund von Befehlen des Hochverräters General von Lüttwitz in Mecklenburg Standgerichte eingesetzt, denen republiktreue Arbeiter zum Opfer fielen. Kapp hatte verordnet: Die Rädelsführer, die sich der in der Verordnung zur ... Weiterlesen ... ...