SPD, KPD und USPD gemeinsam in Bremen

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16. März 1920

Die drei sozialistischen Parteien Bremens haben alles Trennende zurückgestellt vor der Aufgabe der gemeinsamen Abwehr der Reaktion. Sie haben zur Leitung des gemeinsamen Handelns den unterzeichneten Aktionsausschuß eingesetzt. Der Aktionsausschuß fordert euch auf, jetzt strengste Disziplin und einheitliches Handeln zu wahren. Leistet nur den Parolen des Aktionsausschusses Folge! Die Gewalt der reaktionären Machthaber muß zusammenbrechen, wenn die Arbeiterschaft, gestützt auf ihre wirtschaftliche Macht, sich ihr geschlossen entgegenstellt.

Bleibt auf euren Arbeitsstellen, bis eine gegenteilige Parole erfolgt. Die Arbeiterschaft erwartet von den Soldaten und den Polizeibeamten, daß sie erkennen, daß ihre Interessen mit denen der Arbeiterschaft solidarisch sind und erwarten ihre schärfste Wachsamkeit gegenüber den gegenrevolutionären Bestrebungen.“

Auf zwei Volksversammlungen in Bremerhaven sprachen sich die Arbeiter nachdrücklich für die Herstellung der Aktionseinheit aus. Sie forderten: ,,Jetzt müssen sich die Massen wieder zusammenschließen wie in den Novembertagen 1918, denn nur die Einheit des Volkes verbürgt den Sieg des Volkes, die Auf-rechterhaltung der revolutionären Errungenschaften und der Republik.“ (Bremer Volksblatt v. 18. März 1920.) – Aufruf der drei Arbeiterparteien Bremens zum gemeinsamen Kampf gegen die Konterrevolution , Bremen , vermutlich 15./16. März 1920. Bremer Volksblatt v. 18. März 1920. – in Arbeitereinheit rettet die Republik (1970)