Kapp-Putsch (chronologisch)

Geschichte und Chronologie des Kapp-Putsches: Vom Generalstreik im März 1920, der einen Militärputsch rechtsradikaler Verschwörer zunichte macht. Von der Vorbereitung des Putsches, der Übernahme der Macht in Berlin am 13. März 1920 durch Freikorpssoldaten und die Flucht der gewählten Regierung um Friedrich Ebert, den folgenden Generalstreik, die Bewaffnung der Arbeiter gegen das putschende Militär, über die Märzrevolution 1920 und die „Rote Ruhrarmee“ bis zur Rache der Soldateska.

In einem Brief der Mitteldeutschen Creditbank , Filiale Königsberg in Preussen schreibt der Bankdirektor Schultz an den Geheimrat Kapp über die Bereitschaft verschiedener Banken in Berlin , seine Bestrebungen zu unterstützen: Sehr geehrter Herr Geheimrat! Wunschgemäß gebe ich Ihnen nachstehend die dortigen Banken und Bankgeschäfte auf, bei denen ich gelegentlich meines dortigen Besuches vorgesprochen habe mit ... Weiterlesen ... ...

„Es ist das Zeichen einer wahren Demokratie, daß sie in Zeiten der Todesgefahr ihren Diktator findet.  Auch England und Frankreich taten das. Wenn Deutschland anders handelt in der heutigen Lebensgefahr, wird es kaum wieder hochkommen. Es muß gehandelt, nicht verhandelt werden. Es tut mir leid, Ihnen keine andere Entschließung mitteilen zu können, Ihrem Rufe würde ... Weiterlesen ... ...

Aktionsplan der Putschisten aus den beschlagnahmten Papieren Schnitzlers , vermutlich wenige Tage vor dem Kapp-Lüttwitz-Putsch vom 13. März 1920 verfasst , Aufzeichnung. Ohne Unterschrift. Durchschrift ( Verlesen vor dem Reichsgericht am 8. Dezember 1921 durch Reichsgerichtsrat Paul .) Einige Tage vorher Einvernehmen mit Lossberg  und Watter  Am zweiten oder ersten Tage vorher Exodus der nationalen Parteien. ... Weiterlesen ... ...

Bereits vor dem Staatsstreich waren in Ostpreußen von Militär- und Zivilbehörden ,,schwarze Listen“ angelegt worden zur Verhaftung von Arbeiterführern ,,aller linksstehenden Parteien“ (vgl. den Bericht des Reichs- und Staatskommissars für Ostpreußen, Borowski, vom 3. Juli 1920, DZA Merseburg, Rep. 90a Abt. D Tit. I l Nr. 31 Bd. I, Bl. 143–160). Tatsächlich wurden dann unmittelbar ... Weiterlesen ... ...

„Schon auf dem Parteitag (3. Parteitag der KPD, der am 25. und 26. Februar 1920 illegal in Karlsruhe und Durlach stattfand) wurde entwickelt, daß der Verlauf der Auslieferungskrise die inneren Machtverhältnisse in Deutschland so wenig beim alten gelassen hat, wie das Verhältnis Deutschlands zu den Ententemächten. Eine ganze Reihe von Vorfällen (Hindenburgs Kandidatur, Prozeß Erzberger, ... Weiterlesen ... ...

Von zuständiger Seite wird mitgeteilt: In Berlin setzte seit einiger Zeit das Treiben einer rechtsradikalen Clique ein, deren Bestrebungen auf einen gesetz- und verfassungswidrigen Umsturz hinauslaufen. Sie versuchte auch militärische Stellen für ihre Pläne zu gewinnen. Es kann festgestellt werden, daß die in Opposition gegen die Regierung stehenden Rechtsparteien der Nationalversammlung sowie der preußischen Landesversammlung ... Weiterlesen ... ...

Wie wir erfahren, wurde gegen den Generallandschaftsdirektor von Kapp,  den Hauptmann a.D. Pabst , den Schriftsteller Gradowski und den Schriftsteller Schnitzler die Schutzhaft verhängt unter der Begründung, daß sie Umtriebe gegen die Regierung zu planen schienen. Kapp und Pabst waren bisher nicht aufzufinden. Schnitzler befindet sich bereits in Schutzhaft, Gradowski liegt krank zu Bett. Auf ... Weiterlesen ... ...

Der Berliner Lokal-Anzeiger meldet am 13. März 1920 in einem zweiten Extrablatt , daß Kapp und Lüttwitz eine neue Regierung gebildet haben. „Bisher kein Schuß gefallen“ titelt das Blatt. ...

Seeckt geht in das Reichswehrministerium, wohin er Hasse bestellt hat. Am 13., um 1 Uhr morgens, ist man zur Besprechung bei Noske. Der Kreis ist nicht ganz klein. General v. Oven , der mit General v. Oldenhausen Ehrhardt entgegengefahren war, überbringt dessen Bedingungen, die bis 7 Uhr morgens beantortet sein sollen. Nach der Schilderung dieser Lage stellt Noske die Frage, ... Weiterlesen ... ...

Ganz überraschend hielten die Offiziere des Gamisonkommandos [ in Halle ] am Mittag des 13. März 1920. also unmittelbar nach dem Berliner Putsch, eine Pressekonferenz ab. Auf die eindeutige Frage, wie sich Oberst Czettritz zur neuen Regierung stelle, wurde zunächst ausweichend geantwortet. Auf die Frage des Redakteurs Helms von der ,,Saale-Zeitung“, ob der Oberst treu ... Weiterlesen ... ...