Mit Ebert und Noske verständigt

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18. März 1920

Arbeiter! Angestellte! Die Kapp-Lüttwitz haben sich entzweit. Die nackte Diktatur der Generale ist aufgerichtet. Oberst Bauer , Ludendorffs rechte Hand, ist offen an Lüttwitz´ Seite getreten. Die Generale behaupten, sie hätten sich mit Ebert-Noske verständigt. Ebert-Noske leugnen das. Traut keinem von beiden! Traut nur euch selbst! Der Generalstreik muß mit verstärkter Kraft weitergeführt werden!

Die nächsten Ziele und Maßregeln sind:

  1. Bewaffnung der Arbeiter! D. h. Ausgabe von Waffen an alle organisierten Arbeiter durch die Streikleitung. Zusammenfassung der bewaffneten Arbeiter zu Arbeiterwehren.
  2. Unschädlichmachung der gegenrevolutionären Offiziere.
  3. Keine Wiederkehr der Ebert-Noske-Regierung.
  4. Wahl von Arbeiterräten zur einheitlichen Leitung des Kampfes. Tretet sofort betriebsweise zusammen!

Nur so sichert ihr euch gegen jede Diktatur eurer Feinde.

Aufruf der Zentrale der KPD zur Fortsetzung des Generalstreiks und zur Bewaffnung der Arbeiterklasse Berlin, 18. März 1920. IML, ZPA, D. F. VI/13, Bl. 6. Unterzeichnet: Zentrale der KPD (Spartakusbund). Flugblatt – Die Berliner Bezirksleitung der KPD stellte in einem Flugblatt vom 19. März 1920 die gleichen Forderungen und rief die Arbeiter zur Fortsetzung des Generalstreiks auf (vgl. IML, ZPA, .P. VI/13, BL46). — in Arbeitereinheit rettet die Republik (1970)