Revolutionslexikon: Wuppertal-Barmen: Ehrenmal für die Märzkämpfer 1920

| 1921

Auf dem Ehrenfriedhof in Wuppertal – Barmen wurde am 20.März 1921 ein Denkmal für die Opfer des Kapp-Putsches eingeweiht, zur selben Stunde und unter ebenfalls großer Anteilnahme der Bevölkerung wie beim Elberfelder Kapp-Putsch-Denkmal. Das Denkmal wurde hier nicht direkt in die Anlage des Ehrenfriedhof integriert, sondern sie liegt deutlich abgetrennt von den Grabstätten der Weltkriegsgefallenen.

Das Denkmal zeigt ein Relief eines Sämannes, der „das sieghaft dahinschreitende Proletariat“ symbolisiert, wie der Festredner Sauerbrey der USPD verkündete. Während der starke, muskuläre Mann den Samen ausbringt, bricht die Sonne aus den Wolken. Das heute an diesem Standort sichtbare Denkmal stammt von Fritz Kuhnle und wurde 1946 nach dem Vorbild des von den Nationalsozialisten zerstörten Originals von Paul Kuhnle errichtet.

Das Denkmal Paul Kuhnles wurde im Frühsommer 1980 auf dem Friedhofsgelände wiedergefunden und ist heute in aufgefundenen Zustand auf der „Terrasse“ unterhalb des Löwen auf dem Ehrenfriedhof aufgestellt. Die Inschrift des Denkmals von 1946 lautet: „Das Banner muss stehen, wenn der Mann auch fällt“ Die Inschrift des Denkmals von 1921 lautete: „Das Banner bleibt stehen, wenn der Mann auch fällt . März 1920“. Die Zeile stammt aus dem Lied „Tord Foleson„, welches in der Arbeiterbewegung damals oft gesungen wurde und neben Freiligraths „Die Toten an die Lebenden“ an den Gräbern der Märzgefallenen oft aufgeführt wurde.

Quelle: Denkmal Wuppertal