Revolutionslexikon: Richard Glücks

| 1889

Richard Glücks wurde am 22. April 1889  in Odenkirchen bei Mönchengladbach geboren. Nach Ende des Ersten Weltkriegs – in dem er mehrfach ausgezeichnet wurde – machte Richard Glücks eine für Leute seines Schlages typische Karriere. Er „schloss sich im Ruhrgebiet dem Freikorps Lichtschlag an. Die Truppe war bald für ihre Brutalität berüchtigt, viele sprachen vom ,,Freikorps Totschlag“.

1930 trat Glücks der NSDAP bei, zwei Jahre später ging er zur SS, machte rasch Karriere, stieg 1935 zum Standartenführer auf, eine hauptamtliche Position. 1939 wurde Richard Glücks leitender Oberaufseher der Konzentrationslager (IKL). In dieser Position gab er Befehle an die Kommandanten aller Konzentrationslager wie diese:

,,Betrifft: Verwertung der abgeschnittenen Haare“. Menschenhaar, hieß es darin, sei ein wichtiger Rohstoff, zu Garn versponnen würden daraus Füßlinge für U-Bootbesatzungen und Eisenbahner. Versuchsweise solle auch das Haar männlicher Häftlinge genutzt werden, wenn es denn mindestens zwei Zentimeter lang sei. Um die Flucht von Häftlingen zu erschweren, solle ,,eine Kennzeichnung der Häftlinge in der Weise erfolgen, dass mit einer schmalen Haarschneidemaschine mitten über den Kopf eine Haarbahn geschnitten wird. “ (Gezeichnet am 6. August 1942 von Richard Glücks)

Am 10. Mai 1945 setzte der Schreibtischmörder seinem Leben mit einer Zyankalikapsel ein Ende.  (Ausührlicher Artikel im Tagesspiegel )