Reichskanzler Max von Baden gibt etwa um die Mittagsstunde des 9. November die Abdankung des Kaisers bekannt. Zwar hat Wilhelm II. sich noch immer zu keiner Entscheidung durchringen können, doch ohne weitere Formalitäten übernimmt nun Ebert die Kanzlerschaft. Max von Baden verlässt Berlin in Richtung Süddeutschland.
Friedrich Ebert aber ist der Mann der Stunde. Umgehend empfängt er eine Abordnung der USPD in der Reichskanzlei, sie sollen drei Ministerkandidaten benennen. Selbst Liebknecht in der Regierung wäre ihm willkommen als ein Zeichen dafür, daß er auch die radikalsten Revolutionäre auf Regierungskurs bringen kann.
Mehr dazu:
- Ebert hasst die Revolution wie die Sünde 7. November 1918 "Wenn der Kaiser nicht abdankt, dann ist die soziale Revolution unvermeidlich. Ich aber will sie nicht, ja, ich hasse sie wie Sünde." So Friedrich Ebert am 7. November gegenüber dem Reichskanzler Max von Baden, der daraufhin nach Spa fährt, um…
- Köpenickiade im Großen 14. März 1920 Es ist nicht wahr, daß die verfassungsmäßige Reichsregierung abgedankt hat. Die verfassungsmäßige Reichsregierung denkt nicht daran, abzudanken, sie hat nur dasselbe getan, was sie im Februar 1919 tat, als sie nach Weimar übersiedelte. Um ruhig und klar arbeiten zu können,…
- Ebert 4. Februar 1871 Friedrich Ebert wurde am 4. Februar 1871 in Heidelberg geboren. Er wurde 1913 Vorsitzender der SPD und amtierte in der Weimarer Republik von 1919 bis zu seinem Tode als erster Reichspräsident. Nach dem Tode August Bebels wurde Ebert neben Hugo…